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Erfurt-Sulzer Siedlung

Blick auf die Sulzer Siedlung
Blick auf die Sulzer Siedlung

Sulzer See mit Sulzer Siedlung
Sulzer See mit Sulzer Siedlung

Das neue Wohngebiet in der Sulzer Siedlung
Das neue Wohngebiet in der Sulzer Siedlung

Blick auf die Sulzer Siedlung

Sulzer See mit Sulzer Siedlung

Das neue Wohngebiet in der Sulzer Siedlung

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Im Norden von Erfurt lag unweit des Roten Berges der Ort Sulza. Der Ort ist längst verschwunden, lediglich eine Flurbezeichnung und der Name der heutigen Sulzer Siedlung und des Sulzer Sees erinnern noch daran.

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte sich der Stadtteil Erfurt-Nord immer mehr zu einem Industrieviertel, so dass man dazu überging, für die wachsende Arbeiterzahl Randsiedlungen zu schaffen.

Während der Weltwirtschaftskrise wurde auch in Erfurt ein großer Teil der Industriearbeiter arbeitslos. Die Stadt Erfurt startete mit Unterstützung des Staates ein sozialpolitisches Programm, das wir heute als Hilfe zur Selbsthilfe bezeichnen würden. Die arbeitslosen Industriearbeiter sollten aus eigener Kraft für ihre Familien Siedlungshäusern mit Obstgärten bauen.

Im März 1932 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau der Sulzer Siedlung. 150 zukünftige Siedler mussten alles was zum Bauen gehört selbst schaffen. Dabei kam ihnen die Nähe zu den Kieslagerstätten zu gute. Sie gewannen den Kies in einer eigenen Kiesgrube und transportierten ihn auf selbst gelegten Schienen zu den Baustellen.

In der jungen Siedlung entstanden in den darauf folgenden Jahren Straßen und Wege, Brunnen wurden gebohrt, eine Schule und ein Gemeindehaus mit Kindergarten, Schwesternstation und Polizeirevier wurden gebaut.

Da die erste Bezeichnung "Starasie" (Stadtrandsiedlung) offensichtlich den meisten Siedlern nicht gefiel, entstand der Name "Sulzer Siedlung". Oft wird sie kurz und knapp als "Susi" bezeichnet.

1962 wurde mit der Unterstützung vieler Siedler eine neue Schule an der Stotternheimer Straße gebaut und 1974 wurde aus der alten Schule in der Siedlung ein Hort. Nach 1990 wurden Hort und Kindergarten sowie die Schule an der Stotternheimer Straße geschlossen.

1992 gründete sich die Interessengemeinschaft Sulzer Siedlung, das traditionelle Sommerfest lebte wieder auf. 1994 begann man mit dem Bau des Gewerbegebietes nördlich der Sulzer Siedlung. Weitere erfreuliche Ergebnisse kamen in den Jahren 1995/1996 hinzu: der Anschluss an das Erdgasnetz der Stadt, die neue Straßenbeleuchtung, eine Erdverkabelung für Strom und Telefon sowie der Beginn des Kanalisationsanschlusses.

Das im Mai 2000 eingeweihte Bürgerhaus bildet jetzt das neue Zentrum bürgernaher Verwaltung. Im Juni 2000 erfolgte für das Wohnbaugebiet westlich der Sulzer Siedlung für 115 Einfamilienhäuser der Spatenstich.

Im September 2003 wurde die Sulzer Siedlung der 28. Ortsteil der Stadt Erfurt mit 1085 Einwohnern.

2012 wurde das archäologische Denkmal "Kirche der Dorfwüstung Sulza" der Öffentlichkeit übergeben. In den 1990’er Jahren gelangten durch die Tiefbauarbeiten im Gewerbegebiet "Nördlich der Sulzer Siedlung" Reste des ehemaligen Dorfes Sulza ans Tageslicht. Ein großer Teil der Wüstung wurde untersucht und für die Nachwelt gesichert. Bedeutsam ist eine Kirche mit zugehörigem Friedhof. Unter der Friedhofsmauer lag ein um 1205 vergrabener Münzschatz mit insgesamt über 1.300 Brakteaten.

Aus der Ortschronik

1932
Erster Spatenstich zum Bau der Sulzer Siedlung

1946
Ein weiterer Bauabschnitt entsteht.

1967
Anschluss an die Trinkwasserleitung

1994
Baubeginn des Gewerbegebietes nördlich der Sulzer Siedlung

2000
Eröffnung des Bürgerhauses

2003
Sulzer Siedlung wird der 28. Ortsteil der Stadt Erfurt

2012
Das archäologische Denkmal "Kirchengrundriss der Dorfwüstung Sulza" wird der Öffentlichkeit übergeben.

Kontakt

Ortsteilbürgermeister:
Peter Stampf

Ortsteilverwaltung:
Stotternheimer Platz 22
99087 Erfurt-Sulzer Siedlung

Sprechzeiten:
Do 16:00 - 17:00 Uhr